Den sandhaltigen Ton für meine Plastiken steche ich in Zypern selbst und brenne die „Göttinnen“,die meist in rituellen Haltungen gezeigt werden, in der Grube oder am offenen Feuer, was ihnen die besondere Ausstrahlung verleiht.
Symbolhaft spiegeln sie religiöse Überzeugungen von Geburt und Wiedergeburt, Fruchtbarkeit, Wirklichkeit und Anderswelt, Seelenwanderung, Wahrsagung und Heilung wider.
Als Grabbeigaben dienten sie seit dem Chalkolitikum dazu, die Toten auf ihrer Reise in die Anderswelt zu begleiten. Im rituellen Gebrauch ermöglichten sie den Zugang zur Anderswelt.
Bis in die späte Bronzezeit waren Stier, Schlange, Pferd, Hirsch, Fisch, Ziege und Vogel zentrale Symbole der religiösen Verehrung. Als Krafttiere weihten sie in das Mysterium des immer wiederkehrenden Lebens ein und begleiteten die Seelen auf ihrer Wanderung.
Doppelgestalten rücken die zwei Aspekte des Lebens ins Bewußtsein: Chaos und Ordnung, Tod und Leben, Geburt und Wiedergeburt, Geist und Materie, Wirklichkeit und Anderswelt.
Sheela na gigs öffnen die Tore von der einen in die andere Welt.
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